Im Rahmen des Antragsverfahrens wird eine Stellungnahme eines Kinder- und Jugendpsychiaters oder –therapeuten/ einer Kinder- und Jugendpsychiaterin –oder therapeutin durch den Fachdienst Kinder, Jugend und Familie angefordert. Hierfür suchen Sie eine entsprechende Kinder- und jugendpsychiatrische Praxis auf.

Ausgehend von der Stellungnahme prüfen die Fachkräfte, ob die Abweichung der seelischen Gesundheit ihres Kindes zu einer Beeinträchtigung seiner Teilhabe am Leben in der Gesellschaft führt. Dies erfolgt durch die Sichtung verschiedener Unterlagen und durch Gespräche mit ihrem Kind selbst und Ihnen oder anderen Beteiligten. Dabei werden auch die Auswirkungen der festgestellten Einschränkungen auf die einzelnen Lebensbereiche berücksichtigt und festgestellt, ob eine seelische Behinderung besteht oder ob diese drohen könnte, wenn keine Maßnahmen ergriffen werden. Ist dies der Fall, dann hat ihr Kind einen Anspruch auf die Leistung.

Folgende Leistungen der Eingliederungshilfe gem. §35a SGB VIII können für ihr Kind in Frage kommen: Lerntherapie (Legasthenie oder Dyskalkulie), Autismusförderung, Schulbegleitung und bei Bedarf andere ambulante, teilstationäre und stationäre Hilfen für Kinder/Jugendliche mit seelischer Behinderung.

Eingliederungshilfen in ambulanter Form sind kostenfrei. Ambulante Hilfen sind beispielsweise: Lerntherapie und Autismusförderung.

Bei teil- oder vollstationären Eingliederungshilfen in Tageseinrichtungen, bei Pflegepersonen oder in Einrichtungen über Tag und Nacht müssen Sie sich im angemessenen Umfang beteiligen. Die Höhe des Kostenbeitrages richtet sich im Einzelfall nach dem Einkommen der Sorgeberechtigten sowie nach der Art der Hilfe und kann daher nicht pauschal benannt werden.