Salzgitters Wahrzeichen, das Monument zur Stadtgeschichte, wurde vom Braunschweiger Bildhauer Professor Jürgen Weber geschaffen und 1995 der Öffentlichkeit übergeben. Mit ihm bekennt sich die Stadt zu ihrer und zur deutschen Zeitgeschichte.
In seiner Einmaligkeit in der Gegenwartskunst hält das Monument das Gedenken wach an den Aufbau von Industriegebiet und Stadt im Nationalsozialismus und an die Zwangsarbeit in den Reichswerken. Es erinnert ebenso an das Leiden und Sterben unzähliger Menschen auf der Flucht aus den ehemaligen deutschen Ostgebieten zum Ende des Zweiten Weltkriegs, an die Demontage von Industrieanlagen durch die Alliierten nach 1945 und den Widerstand der Arbeiter dagegen, aber zugleich an den Aufbau eines Wirtschaftsraumes zum drittgrößten Industriestandort Niedersachsens.
Fast 14 Meter hoch und mehr als 730 Zentner schwer, hat das Monument in der lebhaft frequentierten City seinen Platz gefunden und gibt einer immer noch jungen Stadt Identität. Auf seiner Spitze erhebt sich der Probennehmer aus dem Hüttenwerk, der den Lebens- und Aufbauwillen der Menschen symbolisiert. Das bildhauerische Kunstwerk ist für viele Betrachterinnen und Betrachter eine Begegnung mit der eigenen Lebensgeschichte.
Noch drei andere Orte erinnern an die Geschichte Salzgitters: die Friedhöfe Jammertal und Westerholz, letzte Ruhestätten für rund 4.000 KZ-Häftlinge und Zwangsverschleppte, die während des Zweiten Weltkriegs starben, sowie die Gedenk- und Dokumenationsstätte KZ-Drütte. Das KZ Drütte war 1942 eingerichtet worden und eines der ersten und größten Außenlager des KZ Neuengamme bei Hamburg. Mehr als 3.000 Häftlinge unterschiedlicher Nationalitäten waren hier untergebracht und mussten in der Rüstungsproduktion arbeiten.