Die jungen Russinnen und Russen im Alter von 14 bis 17 Jahren sind in Gastfamilien mit Gleichaltrigen untergebracht, um den Alltag der deutschen Jugendlichen kennen zu lernen. Gemeinsam verbringen sie ihre Freizeit. Organisiert wird der Aufenthalt vom Fachdienst Kinder, Jugend und Familie sowie dem Referat für Städtepartnerschaft der Stadt. Auf dem weiteren Besuchsprogramm steht unter anderem ein Ausflug nach Berlin.
Günter Heinisch vom Referat für Städtepartnerschaft empfing die russischen und deutschen Jugendlichen gemeinsam mit ihren Betreuer/innen im Ratssaal des Rathauses der Stadt Salzgitter. „Ihr mögt in ein anderes Land kommen“, sagte Heinisch, "aber Ihr kommt nach Hause“. So ähnlich gehe es auch den deutschen Delegationen, wenn sie in Staryj Oskol zu Gast seien. Die Städtepartnerschaft, die seit 1987 besteht, habe sich zu einer wahren deutsch-russischen Freundschaftsbrücke entwickelt. Insbesondere der Bürgerdialog zwischen beiden Städten habe schon immer auf sehr gutem Niveau funktioniert.
Allein in diesem Jahr sei es bereits die dritte Gruppe russischer Jugendlicher, die Salzgitter besuchen. Dass die russischen Gäste hier in Familien untergebracht seien, werte er positiv: „Nichts kann besser sein, als das Leben in einer deutschen Familie und beim Gegenbesuch in einer russischen Familie, kennen zu lernen.“
Betreuer Aleksei Tsimmermann bedankte sich für die Gastfreundschaft der Salzgitteraner: „Wir fühlen uns hier wie zu Hause. Wir sind zu unseren Freunden gekommen.“ Gemeinsam mit Betreuerin Elena Roshchupkina hatte er der deutschen Betreuerin Tamara Hagen sowie den Betreuern Wolfgang Bednorz und Günter Heinisch Gastgeschenke mitgebracht. Entsprechend der derzeit stattfindenden Fußball-WM in Russland wurden die Betreuer/innen zunächst mit einer russischen Fußballfan-Kopfbedeckung ausgerüstet. Daneben gab es einen Bildband aus der Region Staryj Oskols und ein zweisprachiges Buch mit Gedichten und Texten über das Leben der Deutsch-Russen in der ehemaligen Sowjetunion und dem heutigen Russland.