Die bauliche Infrastruktur des heutigen Krankenhausgebäudes lässt die Umsetzung von zeitgemäßen Versorgungskonzepten allerdings nicht zu. „In neuer Trägerstruktur ist es uns gelungen, dem Land Niedersachsen ein überzeugendes Medizin- und Versorgungskonzept für das St. Elisabeth-Krankenhaus Salzgitter vorzulegen. Über das Ergebnis mit der positiven Förderzusage freuen wir uns riesig“. Das St. Elisabeth Krankenhaus-Salzgitter gehört seit 2017 zum Elisabeth Vinzenz Verbund (EVV) mit Sitz in Berlin und wird mit der neuen Bauplanung im Verbund, insbesondere in enger Zusammenarbeit mit dem St. Bernward Krankenhaus in Hildesheim, auch zukünftig eine gut erreichbare medizinische Versorgung im südlichen Raum Salzgitter/Wolfenbüttel erhalten und ausbauen.
Das Medizin- und Versorgungskonzept des neuen Trägers ist von Beginn an durch den Oberbürgermeister Klingebiel und die Landtagsabgeordneten Bosse und Klein sehr intensiv begleitet und unterstützt worden. Klingebiel: „ Was lange währt, wird endlich gut! Seit Jahren kämpfe ich mit dem Rat und den örtlichen Landtagsabgeordneten nicht nur für den Erhalt, sondern auch für die zukunftsfähige Weiterentwicklung des St. Elisabeth-Krankenhauses. Es war ein langer und steiniger Weg, der allen Beteiligten – insbesondere den Beschäftigten- sehr viel Einsatzbereitschaft, Überzeugungskraft, Leidensfähigkeit und Geduld abverlangt hat. Aber am Ende hat sich dieser Kraftakt gelohnt! Ich bin überglücklich, dass wir gemeinsam diese richtungsweisende und strukturpolitisch für Salzgitter so wichtige Entscheidung erreichen konnten.“
Bosse ergänzt: „Diese Vorentscheidung ist ein äußerst erfreuliches Signal in Richtung Neubau, die zeigt, dass sich die Arbeit der vergangenen Jahre durchaus gelohnt hat. Meiner Überzeugung nach ist der Neubau und damit der dauerhafte Erhalt des St. Elisabeth-Krankenhauses unbedingt notwendig.“
„Der EVV hat von Beginn an die Zukunft des Standortes geglaubt“, so Olaf Klok, Geschäftsführer des Elisabeth Vinzenz Verbundes, in dem innovative Krankenhäuser, medizinische Versorgungszentren, Altenheime und weitere Einrichtungen mit katholischen Wurzeln zusammengeschlossen sind. „In gemeinsamer Kraftanstrengung mit der Stadt und der Politik konnten wir überzeugen, dass auch kleinere Häuser in Verbundstrukturen eine wesentliche Aufgabe in bedarfsgerechter und zukunftsfähiger Gesundheitsversorgung übernehmen können und somit weiter Berechtigung finden. Nicht nur das Land, auch der Elisabeth Vinzenz Verbund investieren einen nicht unerheblichen Teil an Geld und personellen Ressourcen als klares Bekenntnis zum Standort Salzgitter und übernehmen Verantwortung in der Region.“
Mit Blick nach vorne wurde bereits in diesem Jahr viel auf den Weg gebracht. Erste angekündigte neue Facharztsitze auf dem Campus konnten schon besetzt werden. Am Medizinischen Versorgungszentrum „MVZ St. Elisabeth“ gibt es ein neues fachärztliches Angebot der Neurologie und der Pädiatrie (Kinderheilkunde). Zum 01. Juli 2018 wird das Angebot im Bereich der Kardiologie mit einem niedergelassenen Kardiologen weiter ausgebaut. Und auch die gemeinsame Nutzung des Gesundheitsstandortes entwickelt sich positiv. Zum 01. August 2018 nimmt ein externer Pflegedienst und im Jahr 2019 ein Sanitätshaus seinen Betrieb vor Ort auf.
Wie bereits im Medizinkonzept angekündigt, sollen im Ersatzneubau die Bereiche Innere Medizin, die Chirurgie und die Frauenheilkunde weiter vorgehalten und ausgebaut werden. So wird in der Inneren Medizin noch in diesem Jahr der Schwerpunkt Gastroenterologie deutlich gestärkt. Zum 01. September 2018 übernimmt Sharif Daudi als neuer Chefarzt die Leitung der Klinik Gastroenterologie. Daudi bringt als Facharzt für Innere Medizin mit Schwerpunkt Gastroenterologie hohe Expertise nach Salzgitter-Bad. Diese kommt Patienten mit Erkrankungen des Magen-Darm-Traktes, mit akuten und chronischen Erkrankungen der Leber, der Gallenwege und insbesondere der Bauchspeicheldrüse sowie mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen zugute.
Im St. Elisabeth-Krankenhaus Salzgitter nimmt der Ersatzneubau somit konkrete Formen an. Noch in der zweiten Hälfte dieses Jahres wird der Bauantrag gestellt, weiter an standortübergreifenden Konzepten gearbeitet und gemeinsam mit den Ausschüssen der Stadt in den Bereichen Gesundheit, Stadtentwicklung und Umwelt über die zukünftige Ausgestaltung am Campus gesprochen. Dazu gehören auch mögliche Nachnutzungsmodelle für den Altbau.