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Salzgitter

Bauarbeiten verzögern sich bis 2027

Die Fertigstellung des Endlagers Konrad für schwach- und mittelradioaktive Abfälle in Salzgitter wird sich um viereinhalb Jahre verzögern, teilt die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) mit.

Die BGE als neue Betreiberin habe auf Bitte der Bundesregierung im September 2017 ein Gutachten in Auftrag gegeben, um schon im Vorgriff auf die Verschmelzung mit der Deutschen Gesellschaft zum Bau und Betrieb von Endlagern für Abfallstoffe (DBE) Klarheit über den Stand des Bauprojektes zu bekommen.

Im Gutachten des TÜV Rheinland seien nun erstmals alle Informationen über die bisherigen Organisationen hinweg auf ihre Terminrelevanz hin untersucht worden. Die TÜV-Gutachter haben, so die BGE, die Ungewissheiten bei der Errichtung des Endlagers bewertet. Demnach sei mit einem Fertigstellungstermin erst im ersten Halbjahr 2027 zu rechnen.

Statement von Oberbürgermeister Frank Klingebiel (Stadt Salzgitter) zur Presseinformation der BGE in Sachen Schacht Konrad:

"Ich habe die Ankündigung der BGE und des Bundesumweltministeriums der erneuten Verschiebung des geplanten Fertigstellungstermins für Schacht Konrad zur Kenntnis genommen. Ob und inwieweit diese Einschätzung wirklich belastbar ist, werden - wie schon mehrfach in der Vergangenheit betont - die nächsten 10 Jahre zeigen. Die Bevölkerung in unserer Region, die Räte und Kreistage, meine Amtskollegen und Amtskolleginnen und ich haben dagegen die klare Erwartung, dass eine Neubewertung von Schacht Konrad nach dem neuesten Stand von Wissenschaft und Technik und auch unter dem Aspekt der „Rückholbarkeit“ erfolgen muss."

Und weiter: "Die 70.000 Unterschriften, die wir Herrn Staatssekretär Flasbarth (BMU) im Mai 2015 in Berlin überreicht haben, und der Appell der Region vom 20.01.2016 an die Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, der von den kreisfreien Städten Braunschweig, Salzgitter, Wolfsburg, den Landkreisen Goslar, Helmstedt, Peine und Wolfenbüttel sowie gut 15 Gemeinden und Samtgemeinden der Region unterschrieben wurde, sprechen hierzu eine deutliche Sprache. Und allein dieses Ergebnis wird entscheiden, ob Schacht Konrad tatsächlich in Betrieb genommen werden kann."

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