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Salzgitter

Auftakt Stadtteilentwicklungskonzept Gitter

Erste Ergebnisse der Bestandsaufnahme und Potenzialanalyse für das Stadtteilentwicklungskonzept Gitter wurden den Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt.

Stadtbaurat Michael Tacke beantwortet Fragen der Bürgerinnen und Bürger

Im Dezember 2016 wurde die Verwaltung mittels eines Grundsatzbeschlusses beauftragt, ein Stadtteilentwicklungskonzept für Salzgitter-Gitter erstellen zu lassen und in diesem Rahmen die bereits bestehenden Planungen zu überprüfen. Auslöser dafür war der Wunsch einer Privatperson, eine Fläche südwestlich Hohenroder Weg für Wohnbebauung zu entwickeln.

Bereits im Jahr 1979 wurde ein Dorfentwicklungs und -erneuerungsplan erarbeitet und sechs Jahre später nochmals ergänzt. Auf dieser Grundlage wurde ein Bebauungsplan mit Gestaltungssatzung für die Ortslage Gitter erstellt.

Nun geht es seit 2018 erneut darum, herauszufinden, an welcher Stelle sich Gitter baulich weiterentwickeln kann: Wo liegen die Wohnbaulandpotenziale, sollen z.B. private Grünflächen in der Dorfmitte bebaut werden und sind weitere Flächen als Abrundung der Ortslage angemessen?

Der Einladung von Stadtbaurat Michael Tacke zur Auftaktveranstaltung zum Stadtteilentwicklungskonzept Gitter am 28. Februar folgten rund 150 Bürger. Nachdem Herr Tacke die Gründe für die Untersuchung und Bearbeitung des Stadtteilentwicklungskonzepts erläutert hatte, stellte das mit der Erarbeitung beauftragte Büro Architektur und Stadtplanung aus Braunschweig mit dem Inhaber Dierk Grundmann und seinem Mitarbeiter Norbert Thiele die Bestandsaufnahme und die daraus ermittelte Potenzialanalyse vor. Für Salzgitter-Gitter sind zwei mögliche Arten von Wohnbaupotenzialflächen herausgearbeitet worden: Flächen zur Innenverdichtung und Flächen zur Arrondierung.

Insgesamt wurden 19 Wohnbaupotenzialflächen ermittelt und anhand verschiedener Qualitätskriterien geprüft und bewertet worden, wie z.B. Topographie, Lagegunst, Erschließung, die Einbindung in die Landschaft und Emissionen.

Untersucht hat das Büro Grundmann zusätzlich auch, ob die bestehenden Satzungen wie die Gestaltungssatzung, die Erhaltungssatzung und der Bebauungsplan „Git 5“ überarbeitet oder gar aufgehoben werden sollten.

Michael Tacke machte deutlich, dass ihm die Meinung der Bürgerinnen und Bürger sehr wichtig sind und es sich bei den vorgestellten Ergebnissen um eine Diskussionsgrundlage handelt. „Wir wollen nicht zwingend Bauland ausweisen“, betonte er. Eine Einzelfallregelung, wie der Ankauf einzelner Grundstücke durch die Stadt sei nicht geplant. Vielmehr geht es darum, die gesamte Entwicklung im Blick zu behalten.

In der Diskussion äußerten einige Bürgerinnen und Bürger deutlich ihre Vorbehalte gegen eine mögliche Wohnbebauung an den Ortsrändern, insbesondere im Süden und Südwesten. Der östliche Ostrand ist durch die B 6 aufgrund der Lärmbelastungen beeinträchtigt und steht somit nur bedingt für eine Wohnbaulandentwicklung zur Verfügung. Befürwortet wurde stattdessen die teilweise Nachverdichtung auf den in der Dorfmitte gelegenen privaten Grünflächen und die Eingrünung der Ortsränder. Weiterhin wurde angeregt, die einschränkenden Regelungen der Gestaltungssatzung zu ändern, um eine größere Baufreiheit zu erzielen.

Stadtbaurat Michael Tacke nahm auch diese Wortmeldung gerne entgegen und sagte, dass eine moderate Lockerung der Gestaltungssatzung durchaus denkbar wäre.

Die Anregungen und Wünsche der Bürgerinnen und Bürger sollen angemessen gewürdigt werden. Daher ist beabsichtigt, weitere Abstimmungen zum Stadtteilentwicklungskonzept im Steuerkreis, bestehend aus Vertretern des Ortsrats Süd, der Dorfgemeinschaft und Verwaltung, herbeizuführen.

Bevor das Stadtteilentwicklungskonzept dem Rat im Spätsommer zur Entscheidung vorgelegt wird, soll eine weitere Bürgerinformation vor Ort erfolgen.

Wer Fragen hat oder Ideen einbringen möchte, kann sich an das Fachgebiet Stadtplanung der Stadt Salzgitter wenden (Kontakt unten).

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