Neu ist die Kooperation mit „VHS Wissen live“. Fußball, Politik, Zeitgeschichte und weitere Themen sorgen in der jetzigen Zeit zu Hause für Abwechslung und laden zu Diskussion ein.
Die Volkshochschule Salzgitter ist eine Kooperation mit der „VHS Wissen live“ eingegangen: Hochkarätige Vorträge von Experten aus Wissenschaft und Gesellschaft können digital verfolgt werden. Anschließend kann mit den Experten live diskutiert werden. Die Interessierten können sich dafür gebührenfrei anmelden. Die Vorträge umfassen Kultur, Kunst, Wissen, Politik, Geschichte und vieles andere mehr“. „Dieses virtuelle Angebot bereichert die jetzigen Online-Angebote und Weiterbildungsmöglichkeiten unserer Volkshochschule“, betont Oberbürgermeister Frank Klingebiel. Diese Form der Wissensvermittlung und des Austausches sei ein neuer Weg, den die Volkshochschule in der jetzigen Situation für die Bürgerinnen und Bürger gehe.
Am Mittwoch, 22. April, steht die „Künstliche Intelligenz. Fakten, Chancen und Risiken“ auf dem Programm. Künstliche Intelligenz (KI) ist nicht länger nur eine akademische Disziplin. Seit Produkte der KI-Forschung marktfähig geworden sind, beginnen „intelligent“ genannten Algorithmen immer mehr Bereiche unseres Lebens zu verändern. Wir sind hin- und hergerissen zwischen Verheißungen, die von autonomen Fahrzeugen über Roboterbutler bis zur individualisierten Medizin reichen, und Schreckszenarien von Manipulationen und Fakes über den Überwachungsstaat bis zur Machtübernahme der Maschinen. Der Vortrag versucht zu klären, warum diese Technologie uns zugleich so verwirrt und so fasziniert. Referentin ist Manuela Lenzen, die als freie Wissenschaftsjournalistin und Sachbuchautorin vor allem Themen aus den Bereichen Kognitionsforschung und Künstliche Intelligenz bekannt ist. Sie ist zudem in Teilzeit wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld.
„Die Biologie der glücklichen Liebe: Alles Evolution – oder könnten wir auch ganz anders?“ lautet der Vortrag am Donnerstag, 23. April. Prof. Dr. Thomas Junker spricht über die romantische Liebe als eine der großen Mythen unserer Zeit. Sie wird verehrt und verdammt, sie kann quälende Eifersucht und tiefste Verzweiflung, aber auch höchstes Glück bedeuten, Freundschaften zerstören und moralische Systeme hinwegfegen. Der Referent lehrt Geschichte der Biowissenschaften an der Universität Tübingen. Er hat zahlreiche Bücher und Artikel zur Geschichte und Theorie der Evolutionsbiologie und Anthropologie veröffentlicht.
Um das Thema Friedensethik geht es am Dienstag, 28. April. Unter dem Titel „Kein Ende der Gewalt? Wie kann eine Friedensethik im 21. Jahrhundert aussehen?“ spricht Prof. Dr. Eberhard Schockenhoff über den Paradigmenwechsel, der sich in den vergangenen Jahrzehnten in der Friedensethik vollzogen hat. Der Referent zählt zu den führenden katholischen Theologen. Er ist Professor für Moraltheologie an der Universität Freiburg und ordentliches Mitglied der Heidelberger Akademie der Wissenschaften und des Deutschen Ethikrates.
Die Fußball-Fans können sich auf Montag, 18. Mai, freuen: Im Mittelpunkt steht „Gerd Müller oder „Wie das große Geld in den Fußball kam“. Der Historiker Hans Woller spricht über den Fußballer, der als „achtes Fußball-Weltwunder“ bezeichnet wurde, weil er als Torjäger bis heute alle Rekorde hält. Wer war dieser Mann, der als Provinzkicker aus ärmlichsten Verhältnissen zum Weltstar aufstieg? Der Referent schildert die Etappen dieser ungewöhnlichen Karriere aus kritischer Distanz und zugleich voller Empathie. Die Geschichte des FC Bayern ist dabei stets präsent.
Am Mittwoch, 27. Mai, steht „Brasilien: Die Zerstörung der Demokratie unter Jair Bolsonaro“ im Mittelpunkt. Von 1964 bis 1985 regierten Diktatoren den größten lateinamerikanischen Staat. Auch in den Jahrzehnten davor hatte es Phasen der Diktatur gegeben. Mit der Verfassung von 1988 schien die Gefahr systematischer staatlicher Willkür gebannt und der Wille zu einer transparenten demokratischen Kultur besiegelt zu sein. Mit der Wahl von Jair Messias Bolsonaro zum Präsidenten Brasiliens wird das Land um Jahrzehnte zurückgeworfen, werden politische Errungenschaften zerstört. Wie ist der Wahlerfolg Bolsonaros zu begründen? Welche Gefahren birgt seine Politik für die Zukunft Brasiliens? Die Referentin Ursula Prutsch ist Professorin am Amerika-Institut der LMU München. Sie unterrichtet US-amerikanische und lateinamerikanische Geschichte.
Den Abschluss der „Wissen live“ Vorträge bildet der Vortrag am Dienstag, 9. Juni. Unter dem Titel „Herrschaft der Dinge. Eine neue Geschichte des Konsums und ein Blick auf morgen“ geht es um unseren Besitz und Lebensstil.
Der Referent Frank Trentmann ist Professor für Geschichte am Birkbeck College der Universität London. Er studierte und promovierte an der Harvard University und lehrte anschließend in Princeton. 2017 erhielt er von der Alexander von Humboldt-Stiftung den Humboldt-Forschungspreis.
Informationen:
Weitere Details zu den einzelnen Vorträgen finden sich auch auf der Internetseite der Volkshochschule ( https://app-14.salzgitter.de (Öffnet in einem neuen Tab), dann die einzelnen Rubriken anklicken)
Alle Vorträge beginnen um 19.30 Uhr (bis 21 Uhr).
Wer sich für „Wissen live“ anmelden möchte, kann sich online bei der Volkshochschule Salzgitter anmelden oder eine Mail schreiben an vhsstadt.salzgitterde.
Die Interessierten bekommen dann den entsprechenden Link zugesendet und können sich dann am entsprechenden Datum und Uhrzeit zu Hause im Internet den Vortrag ansehen und haben anschließend im Chat die Gelegenheit Fragen zu stellen.