Diese Tafel haben die Schülerinnen und Schüler in Kooperation mit Dr. Rainer Bendick dem Bildungsreferenten des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, Bezirksverband Braunschweig, und Unterstützung der Stadt Salzgitter erstellt. Trotz des regenreichen Herbstwetters nahmen rund 50 Gäste an der offiziellen Übergabe auf dem Alten Friedhof in Lebenstedt teil.
Stadtrat Jan Erik Bohling bedankte sich im Namen der Stadt Salzgitter für das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die sich im Geschichtsleistungskurs mit den Schicksalen der 96 Toten beschäftigt haben, um mehr über die Menschen und die Zeit zu erfahren. Es sei beeindruckend, dass sich junge Menschen bewusst mit der Stadtgeschichte auseinandersetzen und damit ein bleibendes Zeichen der Erinnerung geschaffen haben. Ermöglicht habe das Dr. Rainer Bendick, der die Arbeit der Schülerinnen und Schüler unterstützt habe. Die Bildungsarbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge sei eine wichtige Aufgabe, um die Erinnerung an Krieg, Gewalt und Diktatur wachzuhalten.
Das führte Walter-Johannes Herrmann, Vorsitzender des Bezirksverbandes Braunschweig des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge, aus. Die Zusammenarbeit mit den Schulen sei wichtig. Erinnern und Gedenken stehe im Mittelpunkt der Projekte. Damit übernehmen die jungen Menschen Verantwortung, denn die Schülerinnen und Schüler haben sich gefragt, was sie persönlich für den Erhalt des Friedens tun können. Die Antwort in Form dieser Geschichts- und Erinnerungstafel sei lobenswert, weil sich die jungen Menschen damit in die Gesellschaft eingebracht haben.
Hans Jürgen Gatzen, Leiter der Sekundarstufe II der IGS Salzgitter, betonte den politischen Bildungsauftrag der Schulen. Er sprach davon, dass es nie wieder Krieg geben dürfe und dass es hier keinen Platz für Rassismus gebe. Die Partnerschaft mit dem Volksbund Deutscher Kriegsgräberfürsorge für eine neue Tafel stehe als weiteres Projekt bereits fest. Im Mittelpunkt stehe dann der deutsch-französische Krieg 1870/71.
Aaron Heintzen, Schüler der IGS-Salzgitter, berichtete von der Recherchearbeit der Schülerinnen und Schüler: Erkundung der Gräberfelder, Besuche im städtischen Museum Schloss Salder und im Stadtarchiv gehörten dazu, um mehr zu erfahren. Trotz der Umstände (Lockdown, Homeoffice und neu organisierter Unterricht) sei diese Tafel entstanden, damit das Schicksal und die Trauer der Angehörigen nicht in Vergessenheit geraten. Entstanden sei ein sichtbares Zeichen des Erinnerns und Gedenkens. Sein Dank galt dem Volksbund, dem Stadtarchiv, dem städtischen Museum und dem Städtischen Regiebetrieb (SRB) für die Unterstützung.