Früher standen die Kegel aus Stahlbeton an allen Lagergrenzen. Bis auf wenige sind die Bunker aus dem heutigen Salzgittergebiet verschwunden.
Die Splitterschutzzelle erzählt vom Lager 21, einem Arbeitserziehungslager das zur Abschreckung und Disziplinierung der Arbeiterschaft genutzt wurde. Lager 21 entstand 1940 und war in der Bevölkerung Salzgitters und weit darüber hinaus bekannt und gefürchtet.
Gründe für die Inhaftierung waren vielfältig. Zu nennen sind „Arbeitsbummelei“, verbotene Kontakte zwischen Deutschen und Zwangsarbeitern oder Kritik am Regierungssystem. Hier reichte das Verweigern des Hitlergrußes, erzählt Historikerin Maike Weth.
Im Lager 21 waren Männer und Frauen inhaftiert. Man schätzt, dass zwischen 26.000 bis 28.000 Männer und ca. 7.000 bis 12.000 Frauen gefangen gehalten wurden.
Mehr als 900 Todesfälle sind dem Lager 21 bei Salzgitter-Hallendorf zuzurechnen. Bis zum Sommer 1943 wurden die meisten von ihnen auf dem Friedhof Westerholz, danach dann auf dem Friedhof Jammertal beigesetzt.
Wer die geheimnisvollen Orte in Salzgitter selbst einmal besuchen möchte, kann auf eine Online-Karte zurückgreifen, wo alle Geheimnisse zu finden sind. Auch die bereits veröffentlichten Filme sind dort abrufbar.