In der zehnten Folge ist das Medienzentrum in Salzgitter-Salder unterwegs. 

Die meisten kennen das Schloss Salder als kulturellen Bildungs- und Veranstaltungsort. Doch das Schloss verbirgt auch Geheimnisse, die man leicht übersehen kann - in seiner Mauer. 

Renate Vanis, Ortheimatpflegerin von Salder, berichtet über die kleinen Fossilien, die man in der Mauer rund um das Schloss finden kann. Die versteinerten Stielglieder der sogenannten Seelilien nennt man auch Trochiten. Seelilien sind übrigens kein Pflanzen, sondern Stachelhäuter und sind mit dem Seeigel und Seesternen verwandt. 

Als die Seelilien während der oberen Muschelkalkzeit vor ca. 230 Millionen Jahren abstarben, sanken sie auf den Meeresboden und bildeten eine Gesteinsschicht, der auch Trochitenkalk genannt wird. 

Dieser Trochitenkalk wurde später abgebaut und in den herzoglichen Steinbrüchen im Salzgitter-Höhenzug gebrochen. Einige Gebäude wie beispielsweise das Schloss Salder wurden mit diesem Baustoff errichtet. 

Es gibt zu diesem Thema im Salzgitter-Höhenzug übrigens zwei Rundwanderwege, sie führen durch die Buchenwälder des Landschaftsschutzgebietes. Auf diesen Geopfaden durchläuft man eine Zeitspanne von mehr als 150 Millionen Jahren, also von den Kalksteinen der Muschelkalk- bis in die Ablagerungen der Kreidezeit. Dort kann man nicht nur die Natur genießen und Fossilien entdecken, sondern auch viel über Salzgitter erfahren.

Wer die geheimnisvollen Orte in Salzgitter selbst einmal besuchen möchte, kann auf eine Online-Karte zurückgreifen, wo alle Geheimnisse zu finden sind. Auch die bereits veröffentlichten Filme sind dort abrufbar.