Es geht in den Salzgitter-Höhenzug. Von dort hat man einen wunderschönen Ausblick auf Salzgitter. Ein Stein markiert noch heute einen dunklen Abschnitt in der Geschichte. Es ist der Ort, wo einst Hermann Göring stand und Salzgitter plante - die Kanzel.
Geplant wurde die Stadt und die Industrieanlagen 1937 im Zuge des Vierjahresplans. Ziel war es, das nationalsozialistische Deutschland von Importen unabhängig zu machen.
Salzgitters riesige Eisenerzvorkommen, die auf etwa 3 Milliarden Tonnen geschätzt wurden, waren kieselsäurehaltig und deswegen nicht profitabel zu verarbeiten. Doch trotz dieser schlechten Voraussetzungen sollte der Rohstoff gefördert werden, um das Deutsche Reich autark werden zu lassen.
Am 15. Juni 1937 gründete die Reichsregierung mit einem Anteil von 90 Prozent die Reichswerke AG für Erzbergbau und Eisenhütten Hermann Göring. Sie war der drittgrößte reichsdeutsche Konzern. Am 7. November 1937 stand schließlich Hermann Göring samt Gefolgschaft auf der Kanzel und plante, wo die nach ihm benannten Hüttenwerke aufgebaut werden sollten.
Ortheimatpfleger Reinhard Obst erklärt im Film die städtebaulichen Entwicklungen Salzgitters und warum heute mancherorts noch in Abschnitten gedacht wird. Er erzählt außerdem von dem Standort der Stadt westlich der Stahlwerke und von der eigentlichen Stadtgründung Salzgitters am 31. März 1942, die sich aus 28 bis dahin selbstständigen Gemeinden zusammenschloss.
Wer ganz genau zuhört, wird erfahren, wann und warum es noch eine zweite Stadtgründung gab.
Wer die geheimnisvollen Orte in Salzgitter selbst einmal besuchen möchte, kann auf eine Online-Karte zurückgreifen, wo alle Geheimnisse zu finden sind. Auch die bereits veröffentlichten Filme sind dort abrufbar: