Die gerahmte, mit Goldfarbe beschriebene Holztafel erinnert an den Musketier Heinrich Friedrich Reupke aus dem Dorf Barum, heute eines der 31 Stadtteile von Salzgitter.
Er diente im Deutsch-Französischen Krieg von 1870 bis 71 im Herzoglich Braunschweigischen Infanterie-Regiment Nr. 92, denn damals war Barum noch Teil des Herzogtums Braunschweig. Wie so viele andere Soldaten sah auch Heinrich Reupke die Heimat nicht wieder. In der Schlacht bei Orléans (Gefecht bei Neuville-aux-Bois) erlitt er am 3. Dezember 1870 einen Schuss in den Unterschenkel. An dieser Wunde verstarb er am 18. Dezember 1870 im Lazarett Puiseaux. Heinrich Reupke, geboren am 18. März 1846, wurde nur 24 Jahre alt.
„Die von der Gemeinde Barum gewidmete Kriegergedenktafel hing früher vermutlich in der dortigen Kirche“, erklärt der Museumsleiter. Auf der Tafel ist vorn unten rechts die Heinrich Reupke posthum verliehene Kriegsdenkmünze für 1870/71 befestigt. Das seltene Zeugnis militärischer Erinnerungskultur und der Kriege des 19. Jahrhunderts findet nun seinen Platz in der Dauerausstellung des Städtischen Museums Schloss Salder. Im Oktober wird sie Teil einer neu eingerichteten Vitrine im 1. Stock sein. „Dort ergänzt sie dann neben vielen anderen neuen Exponaten - als wertvolles Zeugnis individuellen Gedenkens - die große Erinnerungstafel für alle Kriegsteilnehmer von 1870/71 aus einer Kirche in Lebenstedt“, freut sich Homann.