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Salzgitter

Stadt sucht Schöffinnen und Schöffen - Verantwortungsvolles Ehrenamt

Die Stadt Salzgitter sucht Schöffinnen und Schöffen für die Geschäftsjahre 2024 bis 2028. Interessierte können sich bis Ende Februar bewerben.

Claudia Nowak (vorn links) und Klaus-Dieter Wicht (vorn rechts) engagieren sich als Jugendschöffin und Schöffe. Die Stadt Salzgitter sucht Bürgerinnen und Bürger, die sich für dieses verantwortungsvolle Ehrenamt bewerben (von links): Jeanette Schinke, stellvertretende Leiterin des Fachdienstes Kinder, Jugend und Familie; Sven Hillebrecht, stellvertretender Fachgebietsleiter im Fachdienst Rats- und Kommunalangelegenheiten und Carsten Klotz, Leiter des Fachdienstes Rats- und Kommunalangelegenheiten.

Das Schöffenamt ist ein verantwortungsvolles Ehrenamt. Vor allem Lebenserfahrung und Menschenkenntnis sind mitzubringen. 

Die Ehrenamtlichen unterstützen die Berufsrichterinnen/Berufsrichter am Amts- oder Landgericht. Immer zwei Schöffinnen/Schöffen sind dem Richter/der Richterin zur Seite gestellt. In einer Verhandlung kommen die Angeklagten, die Zeugen und die Staatsanwaltschaft zu Wort. Die Schöffen hören zu, können auch Fragen stellen und sprechen dann im „Namen des Volkes“ ein Urteil, das der Richter oder die Richterin verkündet.

Das war für Klaus-Dieter Wicht eine Motivation, sich nach seiner aktiven Berufszeit als Schöffe für das Landgericht Braunschweig zu bewerben. „Im Grundgesetz steht, dass alle Staatsgewalt vom Volke ausgeht. Die Schöffinnen und Schöffen repräsentieren damit das Volk“, so der Schöffe, der seit neun Jahren als Schöffe ehrenamtlich tätig ist und sich gern wieder beworben hätte, wenn es die gesetzliche Altersvorgabe von 70 Jahren nicht gäbe. 

Wichtig für dieses Ehrenamt seien Menschenkenntnis und ein gesundes Rechtsempfinden. Der Rentner habe schon an verschiedenen Prozessen teilgenommen und dabei die unterschiedlichsten Menschen kennengelernt. „Das ist spannend und mit einer hohen Verantwortung verbunden, weil wir Schöffen mit dem Richter ein Urteil fällen“, so Klaus-Dieter Wicht. Schöffinnen und Schöffen leisten damit auch einen wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. 

Das war auch für Claudia Nowak der Grund, sich als Jugendschöffin zu bewerben. Sie las vor fünf Jahren den Aufruf, bewarb sich, wurde in die Vorschlagsliste aufgenommen und nach der Wahl (siehe unten) Schöffin am Amtsgericht (Jugendgericht). „Wir erhalten Einblicke in andere Welten“, so die Ehrenamtliche. Als Jugendschöffin gelte der Grundsatz „Erziehung vor Strafe“. Die jungen Menschen vor dem Jugendgericht möchte sie als Schöffin auf den richtigen Weg bringen. Deswegen sei es in den Verhandlungen wichtig, zuzuhören, alle Hintergründe zu kennen, um dann im Team eine Entscheidung zu treffen.

Ihre eigene Entscheidung, sich für dieses wichtige Ehrenamt zu bewerben, hat sie bereits getroffen und ihre Bewerbung abgeschickt.

Bewerbungen sind über dieses  Formular (Öffnet in einem neuen Tab) möglich.

Wer sich vorab rund um dieses Ehrenamt informieren möchte, kann sich an Sven Hillebrecht vom Fachdienst Rats- und Kommunalangelegenheiten wenden, Telefon: 0 53 41 / 839-3261, Joachim-Campe-Straße 6-8, 38226 Salzgitter, E-Mail:  ratsangelegenheitenstadt.salzgitterde.

Informationen: Stadt Salzgitter sucht Schöffinnen/Schöffen

  • Die Stadt Salzgitter sucht 118 Bewerberinnen und Bewerber für das Amt der Schöffinnen und Schöffen (64 Erwachsene für das Amtsgericht Salzgitter und Landgericht Braunschweig sowie 28 Frauen und 26 Männer als Jugendschöffinnen und Jugendschöffen) für die Geschäftsjahre 2024 bis 2028.
  • Bürgerinnen und Bürger können sich bis Ende Februar in die jeweilige Vorschlagsliste zur Wahl aufnehmen lassen.
  • Diese Liste dient zur Vorbereitung der Neuwahlen für das Amtsgericht Salzgitter und der Strafkammern beim Landgericht Braunschweig (ausführliche Informationen siehe rund um die Wahl). 
  • Schöffinnen und Schöffen verhandeln und entscheiden gleichberechtigt mit Berufsrichterinnen und Richtern in Straf- und Jugendstrafverfahren.
  • In diesem Ehrenamt sind vor allem die Lebenserfahrung und Menschenkenntnis gefragt und nicht juristisches Fachwissen. Der rechtliche Rahmen wird von den Berufsrichtern bei Bedarf erklärt. Gemeinsam wird das Urteil gefällt und die Strafe festgesetzt.

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Bildnachweise

  • Foto: Stadt Salzgitter