Die Veranstaltung, organisiert vom verantwortlichen Planungsbüro Amsel Kollektiv und dem Fachbereich Stadtplanung, bot eine Plattform für einen offenen Austausch und konstruktive Diskussionen.
Der Abend begann mit einem informativen Teil. Stadtbaurat Michael Tacke erläuterte die Bedeutung des Projekts für die Stadtentwicklung und betonte die Wichtigkeit der Öffentlichkeitsbeteiligung. Lena Bruns vom Planungsbüro Amsel Kollektiv präsentierte Einblicke in das Ziel- und Strukturkonzept und Wolfgang Rosenthal, stellvertretender Vorsitzender der Bürgerinitiative Salzgittersee, nahm aus Sicht der Bürgerinitiative Stellung zu den Vorschlägen.
Im Anschluss folgte eine offene Rückfragen- und Diskussionsrunde, bei der die Teilnehmer die Möglichkeit hatten, ihre Anliegen zu äußern und direkte Antworten zu erhalten. Die Vorschläge zur Abkehr von einer Bebauung am südlichen Ende des Sees, ebenso wie die Ordnung der Seebereiche in die vorgeschlagenen und überarbeiteten Themenbereiche, trafen auf breite Zustimmung. Betont wurde auch die Wichtigkeit der Pflege und Unterhaltungsmaßnahmen der bereits vorhandenen Infrastruktur am See sowie die fortlaufende Einbindung der Öffentlichkeit in den weiteren Prozess.
Im zweiten Teil des Abends waren die Teilnehmer dazu aufgerufen, sich aktiv an einer Ideenwerkstatt zu beteiligen. Unter der übergeordneten Fragestellung „Würden Sie der Stadt den Auftrag geben diese Themen weiter zu verfolgen?“ setzten sie sich in kleinen Gruppen mit den kontroversen Themen „neues gemischtes Quartier“ und „Hafenpromenade“ auseinander. Diese interaktive Ideenwerkstatt ermöglichte es die Ideen der Öffentlichkeit einzubringen und entsprechend Stellung zu beziehen.
Die Veranstaltung markiert einen wichtigen Meilenstein im beteiligenden Planungsprozess und unterstreicht das gemeinsame Bestreben der Stadt, die Zukunft des Salzgittersees im Einklang mit den Bedürfnissen der Stadtgesellschaft zu gestalten.
Die Präsentation zu der Veranstaltung kann nachfolgend eingesehen werden.
Vor rund 60 Jahren wurde aus der Idee, ein Erholungsgebiet mit einem See nahe dem Stadtzentrum von Salzgitter-Lebenstedt zu entwickeln, Wirklichkeit. Eine Weiterentwicklung des gesamten Freizeit-, Sport- und Erholungsgebietes hat der Rat der Stadt Salzgitter beschlossen. Für die Entwicklung eines Ziel- und Strukturkonzeptes mit Themenräumen rund um den See und einem potentiellen neuen Stadtquartier wurde das Büro Amsel Kollektiv Architektur und Stadtforschung aus Braunschweig beauftragt.
Worauf baut das Ziel- und Strukturkonzept auf?
Die Einflüsse auf das Strukturkonzept sind vielfältig. Grundlage bilden die vorangegangenen Schritte: Das Konzept Freizeit & Tourismus aus dem Jahr 2015, die Ergebnisse der Beteiligung von 2018-19 sowie die seither umgesetzten Projekte und gefassten Beschlüsse des Rates.
Das fertige Ziel- und Strukturkonzept dient als Rahmen für die weitere Entwicklung des Salzgittersees in der Zukunft. Mit ihm werden die bereits in den vorangegangenen Schritten definierten Themenbereiche weiter konkretisiert und an die Erkenntnisse der Bürgerbeteiligung angepasst.
Im Konzept werden die Erkenntnisse aus dem Beteiligungsverfahren zusammengeführt und mit übergeordneten Planungszielen in Einklang gebracht. Damit wird der Grundstein für die Weiterentwicklung des Sees gelegt. Die Beschlussvorlage zum Ziel- und Strukturkonzept soll zum Ende 2024 dem Rat zur Entscheidung vorgelegt werden.