Erster Stadtrat Eric Neiseke begrüßte als Gastgeber die Anwesenden im Rathaus der Stadt Salzgitter und bedankte sich einleitend im Namen im Namen des Oberbürgermeisters, des Rates der Stadt, der Verwaltung sowie persönlich bei den Schiedspersonen. Das Schiedsamt sei ein besonderes Ehrenamt: Der Rat der Stadt Salzgitter habe die Schiedspersonen und ihre Vertreter für die Amtsperiode 2025 bis 2029 gewählt. „Das ist eine hohe Verantwortung und eine große Herausforderung für Sie alle, die gar nicht hoch genug gewürdigt werden kann“, betonte Neiseke. Er wünschte ihnen für ihre Aufgaben viel Tatkraft und Geschick.
Renate Löffler, Direktorin am Amtsgericht, bedankte sich bei den Schiedspersonen für ihr ehrenamtliches Engagement, das Respekt und Anerkennung verdiene. „Sie üben eine wichtige Aufgabe im Bereich des Zivilrechts aus“, sagte sie. Indem sie mit den Streitenden eine gemeinsame Lösung suchten, würden viele Streitigkeiten von den Schiedspersonen schon im Vorfeld geklärt, so dass es oft gar nicht zu einer Gerichtsverhandlung käme. „Das schafft Rechtsfrieden“, ergänzte sie, „Sie verdienen dafür großen Respekt.“
Carola Benninghoven-Struß, stellvertretende Direktorin des Amtsgericht, nahm die Verpflichtung der neu gewählten und die Verabschiedung der ausscheidenden Schiedspersonen vor, von denen an diesem Tag nur Klaus Katzbach anwesend war, der nach fünf Jahren Tätigkeit aus seinem Amt ausschied. Sie bedankte sich bei allen Schiedspersonen für ihr besonderes Engagement und für die gute Zusammenarbeit. Ihr besonderer Dank galt Ulf Küch, Klaus Katzbach und Ingrid Grecko, die als Schiedspersonen ausschieden.
Die Schiedspersonen Ulrike Donat, Frank-Joachim Hillebrecht, Hans-Georg Schmidt, Holger Strübig und Michael Heidenblut, verlängern ihre Amtszeit zum dritten beziehungsweise zweiten Mal. Sie wurden von der stellvertretenden Direktorin in ihrem Amt bestätigt.
Sie verpflichtete als neue Schiedspersonen/stellvertretende Schiedspersonen: Cordula Dönitz für den Schiedsamtsbezirk 3 und Özcan Irkan für den Schiedsamtsbezirk 2 und wünschte den neuen ehrenamtlichen Streitschlichtern gutes Gelingen für ihre neue Aufgabe, die sie unvoreingenommen und unabhängig angehen sollten. Allen wünschte sie für ihr Ehrenamt viel Tatkraft und sagte ihnen die Unterstützung des Amtsgerichtes zu.
Besondere Würdigung
Frank-Joachim Hillebrecht wurde für sein zehnjähriges Engagement als Schiedsmann geehrt. Carola Benninghoven-Struß überreichte ihm die Urkunde mit Glückwünschen des Präsidenten des Landgerichts sowie einen Blumenstrauß und bedankte sich für seine ehrenamtliche Arbeit im Schiedsamtsbezirk 2. Der Erste Stadtrat schloss sich mit der Übergabe eines Präsents dem Dank an: „Ihr Ehrenamt verdient Respekt und Wertschätzung von uns allen“, betonte Eric Neiseke.
Informationen:
Namen der gewählten Schiedspersonen
Ulrike Donat (Schiedsamtsbezirk 1: Bruchmachtersen, Salder, Fredenberg, Lebenstedt (Abschnitt I, Abschnitt II und Abschnitt X*), Lesse, Reppner, Osterlinde, Lichtenberg)
Ihr Vertreter ist Holger Strübig.
Frank-Joachim Hillebrecht (Schiedsamtsbezirk 2: Engelnstedt, Krähenriede, Alt-Lebenstedt, Lebenstedt (ohne Abschnitt I, Abschnitt II, Abschnitt X*).
Sein Vertreter ist Özcan Irkan.
Cordula Dönitz (Schiedsamtsbezirk 3: Hallendorf, Bleckenstedt, Sauingen, Üfingen, Beddingen, Thiede, Watenstedt, Drütte, Immendorf, Heerte, Gebhardshagen, Engerode, Calbecht).
Hans Georg Schmidt (Schiedsamtsbezirk 4: Salzgitter-Bad, Gitter, Ringelheim, Hohenrode, Groß Mahner, Barum, Beinum, Flachstöckheim, Lobmachtersen, Ohlendorf)
Sein Vertreter ist Michael Heidenblut.
(*Zur Erklärung:
Der Stadtteil Lebenstedt wurde nach der Gründung der Stadt Salzgitter in Abschnitte eingeteilt.
1. Abschnitt I: von der Straße zum Salzgittersee bis Theodor-Heuss-Straße/östl. begrenzt durch Kattowitzer-Straße
2. Abschnitt II: südwestlich begrenzt durch Wiesenweg, nördlich durch Willy-Brandt-Straße, die östliche Grenzlinie bildet die Mitte des Stadtparkes bis zur Schölke, die Peiner Straße und die Autobahn bilden den süd-östlichen und südlichen Grenzverlauf des Abschnitts;
3. Abschnitt X entspricht dem heutigen Seeviertel)
Namen der ausgeschiedenen Schiedspersonen
- Vertreterin Ingrid Grecko (Schiedsamtsbezirk 2)
- Ulf Küch (Schiedsamtsbezirk 3)
Sein Stellvertreter: Klaus Katzbach
Was ist die Aufgabe einer Schiedsperson?
Die Aufgaben von Schiedspersonen sind vielfältig: Sie müssen zum Beispiel bei Streit, Sachbeschädigung, Beleidigungen oder Nicht-Beachtung einer Hausordnung in einem Mietshaus, zwischen den sich streitenden Parteien so schlichten und vermitteln, dass der Konflikt gelöst und eine gerichtliche Auseinandersetzung vermieden wird.
Dieses Ehrenamt kann von Bürgerinnen und Bürgern übernommen werden, die mindestens 30 Jahre alt sind und in ihrem Schiedsamtsbezirk wohnen. Schiedspersonen müssen nach ihrer Persönlichkeit und ihren Fähigkeiten für das Amt geeignet sein. Sie müssen im Wohngebiet (Schiedsamtsbezirk) bekannt sein, Autorität besitzen und fähig sein, den Streitparteien vorurteilsfrei, sachlich und besonnen zu begegnen.
Die Bewerber/innen sollten lebenserfahren und kommunikativ sein und mit Menschen umgehen können. Eine juristische Ausbildung ist nicht nötig. Das für die Gemeinschaft wichtige Ehrenamt verlangt Neutralität und Unvoreingenommenheit. Vorurteilsfrei und sachlich gehen die Schiedspersonen an die Konflikte heran.
Die Besetzung erfolgt durch Ausschreibung und Auswahlverfahren. Die Schiedspersonen (und ihre Vertreter/innen) werden vom Rat der Stadt für fünf Jahre gewählt.
Die Dienstaufsicht über die Schiedspersonen liegt beim Amtsgericht Salzgitter. Die Stadt Salzgitter ist Ansprechpartnerin bei organisatorischen Fragen. Bei rechtlichen Fragen können sich die Ehrenamtlichen mit ihren Anliegen an das Amtsgericht wenden. Die Arbeit unterliegt der ständigen Aufsicht des Amtsgerichtes. Für Kosten, die im Zusammenhang mit der Ausübung der Tätigkeit als Schiedsperson anfallen, zahlt die Stadt eine jährliche Aufwandsentschädigung. Alle Schiedspersonen werden für ihre Tätigkeit geschult und weitergebildet. Ein regelmäßiger Austausch mit den Schiedspersonen gehört ebenso dazu. Eine Arbeitsmappe mit allen Informationen erhalten die Schiedspersonen mit Beginn ihres Engagements.