Sein ursprünglicher Standort befand sich unmittelbar westlich des Straßenbauwerkes Kniestedter Kreuz, der Kreuzung der Braunschweiger Straße/Bundesstraße 248 mit der Nord-Süd-Straße. Im Falle der Erweiterung dieser Kreuzung um die westlichen Auffahrtsbauwerke hätte das Haus beseitigt werden müssen. Deshalb wurde das Gebäude 1975 am alten Standort Balken für Balken abgetragen und 1976 am Kurpark in Salzgitter-Bad neu aufgebaut. Das Gutshaus fand im Bereich der ehemaligen Salzsümpfe zwischen Gitter und Vöppstedt einen neuen Platz.
Das Umsetzen des Kniestedter Gutshauses war der erste Schritt zur Bildung einer Traditionsinsel im Bereich Warnestraße und Marienplatz.
Im Zusammenwirken mit dem sich anschließenden Tilly-Haus und dem reizvollen Fachwerkbestand am Marienplatz stellt das alte Kniestedter Gutshaus eine wertvolle Ergänzung dar, mit der ein historischer Kern geschaffen wurde.
Wo früher das Gesinde in zwei Geschossen in Räumen mit sehr niedrigen Kopfhöhen wohnte, befindet sich heute das Biedermeier-Trauzimmer des Standesamtes, in dem sich Paare in einem stilvollen Ambiente zwischen zahlreichen Möbeln der Biedermeierzeit das Ja-Wort geben können. Die Diele mußte durch den Einbau des Haupttreppenhauses verkleinert werden.
Kniestedter Gutshaus
Das Kniestedter Gutshaus stammt aus dem Jahre 1533 und ist vermutlich das älteste in Salzgitter stehende Fachwerkhaus.