Ein wundertätiges Marienbild - vermutlich eine Säule - machte die Kapelle weit über die Grenzen des Ortes hinaus berühmt und zu einem vielbesuchten Wallfahrtsort. Auf Veranlassung des Drosten Jobst Edmund von Brabeck (1705 bis 1767) wurde die Mariensäule jedoch 1744 feierlich nach Schloss Söder (heute Lkrs. Hildesheim) gebracht. Als Ersatz erhielten die Engeroder Einwohner später ein 230 mal 127 Zentimeter großes Ölbild, das Maria auf der Mondsichel zeigt. In den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts holte Andreas Graf zu Stolberg, Besitzer des Gutes Engerode, das Gemälde ebenfalls nach Söder und ließ es dort in der Schlosskapelle aufhängen.
Die Engeroder Kirche ist romanischen Ursprungs. Heute ist das Gotteshaus besonders wegen seiner gotischen Fresken in der Apsis bekannt. Erst in den Jahren 1959/1960 wurden die wertvollen Wandmalereien, die möglicherweise aus dem 15. Jahrhundert stammen, wieder freigelegt. Sie zeigen Szenen aus dem Leben Jesu - Taufe, Hochzeit zu Kana, Versuchung sowie die Passion.
Quelle: Kultur-Denkmale in der Stadt Salzgitter, hrsg. v. Braunschweigische Landschaft e.V., www.braunschweigischelandschaft.de , 2001