Im Laufe der vergangenen 4,6 Milliarden Jahre, die seit der Entstehung unseres Planeten vergangen sind, hat sich das Gesicht der Erde immer wieder verändert. Kontinente sind zusammen und wieder auseinander gedriftet, Meere haben sich gebildet und Gebirge wurden aufgefaltet. Ebenso hat sich die Tier- und Pflanzenwelt verändert. Große Insekten und riesige Dinosaurier haben die Welt beherrscht, sind ausgestorben und andere Arten, wie die Säugetiere, bevölkern heute unsere Erde. Spuren dieser faszinierenden, oftmals fremdartig anmutenden Lebewesen aus den letzten 270 Millionen Jahren der Geschichte unserer Erde sind auch in den im Salzgittergebiet abgelagerten Gesteinen erhalten geblieben. Eine Auswahl dieser Fossilien und der dazugehörenden Lebensbilder entführen die Besucher/innen im Gewölbe des Schlosses in die urzeitlichen Welten vom Ende des Erdaltertums bis in die Erdneuzeit.
Star der Sammlung
Star der Sammlung ist ein fast fünf Meter großer Ichthyosaurier (Fischsaurier), der vor 115 Millionen Jahren im Unterkreidemeer lebte. Das 1940 in Salzgitter gefundene Skelett ist das bisher einzige Exemplar eines Platypterygius hercynicus. Lebensraum der meisten im Salzgittergebiet gefundenen Lebewesen war das Meer. Auch die für die Entwicklung der Stadt so wichtigen Bodenschätze Salz und Eisenerz sind ein Erbe der Meere. Zweimal, jeweils im Abstand von 30 Millionen Jahren, in der Oberjura- und der Unterkreidezeit, wurde im Raum Salzgitter Eisenerz abgelagert. Die Entstehung und Ablagerung dieser Eisenerze und der in der Zechsteinzeit ausgefällten Salzgesteine werden in der Ausstellung ausführlich dargestellt.
Zahn- und Knochenfunde aus der Region
Ein weiteres Highlight der Sammlung sind die Zahn- und Knochenfunde von eiszeitlichen Tieren aus dem Salzgitter-See. Mammut, Wollnashorn und Riesenhirsch haben hier in den letzten Eiszeiten die Steppen bevölkert. Geologie live erleben kann man bei einer Wanderung durch die Lichtenberge und den Salzgitter-Höhenzug.
Die Geopfade Salzgitter-Lichtenberg und Salzgitter-Bad führen als Rundwanderwege zu den Gesteinsschichten, in denen die versteinerten Zeugnisse auch nach Millionen von Jahren noch zu finden sind. Eine Wanderkarte und Texttafeln vor Ort bilden eine Ergänzung zur Zeitreise durch die Erdgeschichte im Schlossgewölbe.