Gerade im Stadtgebiet von Salzgitter bieten sich hierfür die noch zahlreich vorhandenen Stollen und Bunkeranlagen aufgrund ihrer besonderen kleinklimatischen Verhältnisse im Inneren an. Bereits erfolgreich durchgeführte Projekte im Bereich des Salzgitterschen Höhenzuges belegen dabei, dass beim Vorhandensein geeigneter Jagdbiotope in der näheren Umgebung schon nach kurzer Zeit mit einem „Bezug“ der neu geschaffenen bzw. wieder hergerichteten Quartiere und damit auch einer Verbesserung des Gesamtlebensraumes zu rechnen ist.
Unterstützt wurden die bisherigen Maßnahmen dabei u.a. von der Waldjugend, dem Technischen Hilfswerk, der Salzgitter Güterverwaltung, Zivildienstleistenden sowie auch finanziell mittels Landeszuwendungen durch die Bezirksregierung Braunschweig.
Die Auswahl geeigneter Quartiere erfolgte in Salzgitter zumeist auf Vorschlag des Regionalbetreuers für Fledermausschutz anhand aktueller, mit einem speziellen Detektor erhobener Erfassungsdaten. Entscheidend waren aber auch Lage und Größe der Stollen und Bunker, ihre Frostsicherheit sowie auch eine ausreichend hohe Luftfeuchtigkeit im Inneren.
Die meisten ausgewählten Objekte mussten zu Beginn erst freigelegt und entrümpelt werden, bevor bei Bedarf noch zusätzliche Hangvorrichtungen in Form von Hohlblocksteinen angebracht werden konnten. In einigen Fällen genügte hierfür allerdings auch das Anlegen kleinerer Maueraufbrüche.
Zur besseren Wärmedämmung und endgültigen Absicherung wurde bei allen Quartieren der einzige vorhandene Zugang anschließend bis auf ein etwa fenstergroßes, fledermausgerechtes Absperrgitter zugemauert und „einbruchsicher“ verschlossen. Bei ungenügender Luftfeuchtigkeit im Inneren bestand im Einzelfall auch die Möglichkeit, vor allem die Bodenplatten der Bunkeranlagen einmalig vor Inbetriebnahme einige Zentimeter tief zu fluten.
Betreten werden sollten die hergerichteten Quartiere dann nur noch zur Erfolgskontrolle, die in Salzgitter fast ausschließlich durch den Regionalbeauftragten für Fledermausschutz erfolgt.
Nur so können unnötige Störungen vermieden, gleichzeitig aber wichtige Erkenntnisse für künftige Schutzmaßnahmen gesammelt werden.