Hans-Ludwig Sämann und Ralf Wiese vom Förderverein Feuerwehr und Jugendfeuerwehr Braunschweig überbrachten dem Museum einen von Vereinsmitgliedern originalgetreu restaurierten Infektionstransportwagen (ITW).
Das 1974 erstzugelassene Fahrzeug war damals technischer Höchststandard und entstand als Reaktion auf das Wiederaufkommen der Pocken und anderer Seuchen. Mit der einzigartigen Konstruktion konnten mit ansteckenden Krankheiten Infizierte und Verdachtsfälle sicher transportiert werden.
Finanziert wurde der ITW seinerzeit gemeinsam von den Städten und Gemeinden des ehemaligen Verwaltungsbezirks Braunschweig. Ein vorausschauendes Kooperationsprojekt, das während seiner Einsatzzeit bis 1995 nur wenige Male eingesetzt wurde. Auch die Stadt Salzgitter war damals am ITW beteiligt. Oberbürgermeister Frank Klingebiel zeigte sich über den Neuzugang erfreut: „Mit dem Infektionstransportwagen kommt ein hoch interessantes Stück Technik- und Zeitgeschichte ins Städtische Museum Schloss Salder. Das gemeinsam finanzierte Fahrzeug zeigt, was wir nicht nur auf kommunaler Ebene gemeinsam bewegen können.“
Und auch Klaus-Peter Bachmann, ehemaliger Vizepräsident des Niedersächsischen Landtages und Erster Vorsitzender des Fördervereins Feuerwehr und Jugendfeuerwehr Braunschweig, begrüßte den neuen Standort: „Dass wir dieses fast 50 Jahre alte, einzigartige Fahrzeug, das auch als historisches Fahrzeug zugelassen ist, nun im Schloss Salder präsentieren können, ist eine großartige Entscheidung des Oberbürgermeisters Klingebiel, für die ich mich herzlich bedanken möchte.“
Geplant ist, den ITW künftig im technikgeschichtlichen Abschnitt der Dauerausstellung des Museums zu präsentieren. Dieser Abschnitt wird momentan überarbeitet und soll möglichst im Laufe des Jahres 2021 wieder für das Publikum geöffnet werden.