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Salzgitter

Salzgitter setzt Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Fahnenhissen gegen Gewalt an Frauen: Freitag, 24. November, um 11 Uhr vor dem Rathaus in Lebenstedt.

Am Samstag, 25. November, ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. In Salzgitter und rund um die Welt werden dazu orange Flaggen gehisst.
 
Doch viel wichtiger als die Flagge, so Salzgitters Gleichstellungsbeauftragte Simone Semmler, ist die wichtige Präventions-, Aufklärungs- und Unterstützungsarbeit in den Netzwerken unserer Stadt. Es mag, so Semmler weiter, eine scheinbar endlose Daueraufgabe sein, aber umso wichtiger ist das Ziel, Gewalt an Frauen und Mädchen zu verhindern und Betroffenen zu helfen. 
 
Weiter betont sie zum Hissen der Flagge: „Wir wollen am Freitag gemeinsam am Rathaus in Lebenstedt die orange Flagge hissen und damit zeigen, dass sich Menschen für das Wohl von Frauen und Mädchen engagieren und eben nicht wegschauen. Zudem wollen wir damit zeigen, dass dieses Engagement in unserer Stadt und deutschlandweit tiefgreifende positive Veränderungen ausgelöst hat. Immer mehr Frauen finden den Mut, Hilfe anzunehmen, Beziehungen finden - auch als gesellschaftliche Norm anerkannt - immer öfter respektvoll und auf Augenhöhe statt und am wichtigsten, dass immer weniger weggeschaut wird, wenn Bürgerinnen und Bürgern in der Nachbarschaft ein Fall von Gewalt an Frauen auffällt. Das ist Nothilfe, keine Denunziation! All diese Entwicklungen sin keine Selbstverständlichkeiten sondern, Teils mühsam errungene, Erfolge und sie müssen sich fortsetzen und brauchen viel Zeit und Geduld. “
Immer mehr Frauen melden die Gewalt und wehren sich. Das kann ein Grund sein, warum die Zahlen konstant bleiben, auch wenn die Anzahl der tatsächlichen Fälle sich vielleicht sogar verringert. Es wird darüber gesprochen, statt peinlich berührt weg zu schauen. Es wird gesellschaftlicher Konsens, dass es nicht die Schuld der Betroffenen ist, wenn sie Opfer einer Gewalttat wird. Es wird Schritt für Schritt gesellschaftlicher Konsens, dass Gewalt gegen Frauen und Mädchen Unrecht ist und keine Privatangelegenheit. Es entsteht eine größere Sensibilität, was alles als Gewalt erlebt wird - zum Beispiel auch als "Kompliment" verkleidete Belästigungen die einschüchtern. 
 
Abschließend sagt Semmler: „Auch wenn es wirkt, als wären es nur kleine Schritte, für jede Betroffene, sind sie riesig. Jeder kleine Schritt bringt die Gesellschaft voran. Darum ist es wichtig, neben den jährlichen Statistiken auch die erreichten Erfolge hervorzuheben. Der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen ist ein guter Tag, auf das Erreichte stolz zu sein und zum Mitmachen aufzufordern."

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  • PantherMedia / David Freigner