Diese bereits 1981 von Mitgliedern des damaligen DBV (heute Nabu) begonnene Hilfsaktion erfolgt seit 1990 auch mit aktiver Unterstützung durch das Umweltamt (jetzt Fachgebiet Umwelt) sowie Mitarbeitern/innen anderer Stadtämter. Mittlerweile können dadurch an acht Wanderstrecken im gesamten Stadtgebiet auf einer Länge von mehr als drei Kilometern die weithin sichtbaren und vielen schon vertraut gewordenen grünen „Krötenzäune“ errichtet werden. Neun weitere Wanderstrecken werden außerdem im Frühjahr mit den bekannten Hinweisschildern „Achtung Krötenwanderung“ versehen, die auch an allen Sammelstrecken zu finden sind.
Damit die vielen, durch die Zäune aufgehaltenen Kröten, Frösche und Molche - in Salzgitter zur Zeit etwa 12.000 Tiere - dann auch sicher zu ihren Laichgewässern gelangen, werden die Schutzzäune von Februar bis Mai morgens und abends durch Beauftragte des Fachgebiets Umwelt, ehrenamtlich tätige Mitglieder von Naturschutzverbänden und andere interessierte Bürger kontrolliert und abgesammelt. Die hierbei erhobenen Sammeldaten werden regelmäßig an den Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) weitergeleitet, wo sie wichtige Erkenntnisse zur Bestandsentwicklung der einzelnen Arten liefern.
Für das Absammeln der Zäune in den Abendstunden(nach Einbruch der Dunkelheit) sucht die untere Naturschutzbehörde zur Unterstützung der bisherigen Sammelteams auch weiterhin noch ehrenamtliche Helferinnen und Helfer.
Interessierte können sich unter der Telefonnummer 05341/839 -3695 oder -4098 melden. Sie erhalten dann weitere Informationen zu den Sammelstrecken und gegebenenfalls Kontakte, um einfach "mal rein zu schnuppern".
Als weitere Schutzmaßnahme wird darüber hinaus ein längerer Straßenabschnitt im Bereich des Oelbertales gemeinsam mit dem angrenzenden Landkreis Wolfenbüttel in den Hauptwandernächten für den gesamten Straßenverkehr gesperrt.
Zur Vorbereitung künftiger Schutzmaßnahmen erfolgen außerdem regelmäßige Kontrollen bisher nicht gesicherter Wanderstrecken.
Gemeinsame Sammelaktionen mit Schulklassen und anderen Kindergruppen fördern zudem das Verständnis für die Bedeutung und Lebensweise dieser gefährdeten Artengruppen und sorgen frühzeitig für „Nachwuchskräfte“.