Salzgitter gehört neben Wolfsburg zu den bedeutendsten Großstadtgründungen des 20. Jahrhunderts in Deutschland. Die Stadtgeschichte ist durch die Rohstoffvorkommen in ihrem Gebiet - Salz und Erz – geprägt.
Ihren Namen verdankt sie dem Salzvorkommen in Salzgitter-Bad. Für die Gründung der Stadt Salzgitter am 01.04.1942 waren die Eisenerzvorkommen von maßgeblicher Bedeutung. 1937 wurden die Reichswerke "Hermann Göring" gegründet, mit dem Ziel Erz zu fördern, bei Watenstedt ein Hüttenwerk zu errichten und Stahl herzustellen.
Noch im gleichen Jahr begann der Aufbau des Hüttenkomplexes bei Watenstedt. Der Arbeitskräftebedarf war enorm. Aus dem gesamten Reichsgebiet wurden - zunächst angeworbene, später verschleppte und zur Arbeit gezwungene Arbeitskräfte in das Aufbaugebiet verbracht.
Tausende von Menschen starben unter den menschenverachtenden Lebens- und Arbeitsbedingungen - die Friedhöfe Jammertal und Westerholz legen davon Zeugnis ab und sind eindringliche Erinnerungsorte in Salzgitter.
Salzgitter präsentiert sich heute als Stadt der Kontraste:
Jahrhundertealte Dörfer mit beeindruckenden Fachwerkbauten, Kirchen, Klöstern und Burgen inmitten neuer Siedlungen und Industrieanlagen. Die Stadt ist vieles zugleich: Solekurort, idyllische Landschaft, dörflich geprägt, Hochschulstandort, Heimat für Alteingesessene und Zugewanderte, Großstadt mit vielfältigen Angeboten und - mit den Big Five (Salzgitter-AG, Alstom, MAN, Volkswagen, Bosch) - drittgrößter Industriestandort Niedersachsens.